Stand 2010

Einkaufen 

Einkaufen kann man in den USA wie man es von Deutschland aus gewohnt ist. Unser Favorit war bisher die Supermarktkette Wal Mart. Man bekommt dort alles was für den Urlaub benötigt wird. Man kann sich leicht orientieren da jeder Wal Mart gleich aufgebaut ist und es stehen  immer großzügige Parkplätze zur Verfügung.  Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Amerikaner nur noch mit Kreditkarte bezahlen, haben wir die Beobachtung gemacht, dass auch hier sehr oft bar bezahlt wird. Die Preise sind mit denen in Deutschland vergleichbar. Lediglich Kleidung ist deutlich günstiger.
 

Tanken

Das Tanken in den USA kann hin und wieder zu einem Abenteuer werden.

Doch zunächst die Grundlagen:
In den USA heißen Tankstellen “Gas Station” denn Gas steht hier für Benzin. Will man wirklich Gas nachfüllen  (z.B. fürs Wohnmobil), dann fragt man nach “propane gas” oder LPG. Diesel ist inzwischen fast überall zu haben, was vor ein paar Jahren noch nicht möglich war.
Die Oktanzahl mit der in Europa die Qualität des Sprits angegeben wird, ist nicht identisch mit den Angaben die an amerikanischen Zapfsäulen angegeben ist. Das spielt aber in der Regel keine Rolle da man sich normalerweise in den USA ein Fahrzeug mietet und sich dann nur an die Angaben in den Fahrzeugpapieren halten muss. Angegeben ist dann oft anstatt einer Zahl entweder: “Regular”, “Plus” oder “Premium”
Verkauft wird der Kraftstoff nicht in Litern sondern in Gallonen. Dabei entspricht eine Gallone 3,785 Litern. Übrigens wird der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs nicht in Gallonen / 100 Meilen (wie bei uns Liter / 100 km) angegeben sondern man gibt an, wie viele Meilen man mit einer Gallone fahren kann. Z.B. unser Wohnmobil in 2005 hatte einen Verbrauch von 33 Litern / 100 km und somit umgerechnet einen Verbrauch
von 8,712 Gallonen / 62,1 Meilen, oder amerikanisch ausgedrückt, wir konnten mit 1 Gallone 7,12 Meilen weit fahren. Alles klar?

Jetzt zum Tankvorgang selbst:
Einen Full-Service, wie noch in vielen älteren amerikanischen Filmen zu sehen, bei der einem der Tankwart alle Arbeiten abnimmt gibt es inzwischen auch in den USA so gut wie nicht mehr. Eine Ausnahme bildet hier Oregon, denn hier ist Selbstbedienung gesetzlich nicht erlaubt und man muss warten bis der Tankwart kommt.
Normalerweise schiebt man seine Kreditkarte oder inzwischen auch seine Scheckkarte mit Maestro-Zeichen an der Zapfsäule ein und folgt den Anweisungen die im Display angezeigt werden. Manchmal wird wird der ZIP-Code abgefragt. Dabei hat die Eingabe der deutschen Postleitzahl fast immer funktioniert. Diese muss auch eingetippt werden wenn es lediglich heißt “Give your number”. Kommt die Anweisung “Remove Nozzle”  kann man den Zapfhahn abheben und vielleicht schon tanken. Ist an einer Zapfsäule die Möglichkeit gegeben die Benzinsorte auszuwählen kommt die Anweisung  “Select Grade” Manchmal folgt noch die Aufforderung “Lift Lever”. Dann muss man nicht unbedingt nach irgendwelchen Hebeln suchen. Meistens reicht es, die Halterung in der die Zapfpistole eingehängt war nach hinten zu schieben.
Wird die Kredit- oder Scheckkarte nicht akzeptiert, muss man in die Tankstelle reingehen und dort seine Karte abgeben. Bei manchen Tankstellen muss grundsätzlich die Kreditkarte vor dem Tanken abgegeben werden. Diese bekommt man erst dann wieder, wenn man fertig getankt hat. Was in der der Zwischenzeit mit der Karte gemacht wurde weiß man leider nicht. Sehr oft wird der Tankvorgang beendet wenn der Betrag von 75,- $ erreicht ist. Dann kann man problemlos die ganze Prozedur so lange wiederholen bis der Tank wirklich voll ist.
Oft gibt es auch die Möglichkeit vor dem Tanken an der Kasse einen bestimmten Betrag zu zahlen. Dann schaltet die Zapfsäule automatisch bei Erreichen des bezahlten Betrags ab und man kann gleich wieder losfahren.
Ich vermute, dass es noch eine Reihe von Tank-Varianten gibt die ich bis jetzt noch nicht erleben durfte
Der Benzinpreis in 2005 lag zwischen 1,30 $ und 1,70 $ pro Gallone, in 2008 mussten wir bereits zwischen 3,60 $ und über 4,00 $ pro Gallone bezahlen. 2010 lag der Preis zwischen 2,80 $ und 3,30
$.

Übernachten mit dem Wohnmobil

Es gibt ein dichtes Netz an guten und komfortablen Campgrounds (Camping-Plätzen) mit Preisen von bis zu 50,- $ pro Übernachtung in der Nebensaison. Jeder Platz verfügt standardmäßig über Strom-, Wasser- und Abwasser-Anschluss. Die meisten Plätze verfügen auch über einen WiFi-Anschluss (WLAN) und manche auch noch über einen Kabel-TV-Anschluss. Die Sanitäranlagen sind meist einfach aber sauber. Bei Vorlage des ADAC-Ausweises (der ADAC ist Partner des amerikanischen AAA-Clubs) erhält man auf vielen Plätzen Rabatt.
Eine andere, von uns bevorzugte Art zu Übernachten, sind die zahlreichen National- und State-Parks. Die Ausstattung der Übernachtungsplätze ist nicht einheitlich. Lediglich Sanitäreinrichtungen sind immer vorhanden. Manchmal hat man nur die Möglichkeit sein Abwasser zu entsorgen (Dump-Station), auf anderen Plätzen zusätzlich noch Strom und auf manchen auch mal eine Vollausstattung an Anschlussmöglichkeiten. Der Vorteil dieser Plätze sind die großzügig angelegten Stellplätze, die Lage mitten in der Natur und die größere Ruhe. Die Preise liegen deutlich unter denen der privaten Campgrounds. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass für die Parks meistens auch ein Eintrittsgeld bezahlt werden muss. Es lohnt sich dann also nur, wenn man ohnehin vor hat den Park z.B. zum Wandern zu besuchen.
Auch in den National Forests besteht die Möglichkeit zu übernachten. Aber da diese Plätze oft mit einem großen Wohnmobil nur schlecht oder gar nicht zu erreichen sind, haben wir es erst gar nicht versucht
Das freie Übernachten auf irgendwelchen Parkplätzen (z.B. bei Wal Mart  meistens gestattet) haben wir aus Sicherheitsgründen nie genutzt.