Stand 2014
Die hier aufgeschriebenen Hinweise und Informationen basieren auf den Erfahrungen unserer eigenen Reise. Ausführlicher kann man dies und weiteres in jedem guten Reiseführer oder im Internet nachlesen
Marokko
Sprache
Wenn man ein paar Worte französisch kann, dann ist das schon sehr hilfreich. Aber auch mit englisch kann man sich hin und wieder verständigen. Den Rest erledigt man mit Handzeichen.
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Sicherheit
Wir haben uns immer sehr sicher gefühlt, egal ob in der Einsamkeit der Wüste oder in den dunklen Souks der Großstädte. Taschendiebstähle kann es natürlich in den größeren Städten, wie überall auf der Welt, hier auch geben. Aufdringliche Händler sind zwar lästig aber nicht gefährlich.
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Geld
1,- € entspricht 11,16 Marokkanischen Dirham (MAD). Die Wechselkurse sind überall gleich. Dirham dürfen weder ein- noch ausgeführt werden. Bargeld sollte man immer ausreichend dabei haben. Man benötigt es immer beim Einkaufen, beim Tanken oder auch bei der Polizei wenn man mal zu schnell gefahren sein sollte. Es ist auch empfehlenswert immer eine Handvoll Münzgeld dabei zu haben.
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Einkaufen
In den größeren Städten im Norden haben wir immer wieder in den großen Marjane-Supermärkten eingekauft. Sie sind für marokkanische Verhältnisse relativ teuer, haben aber ein großes Sortiment an Lebensmitteln und man kann sogar mit Kreditkarte zahlen. Aber selbst hier gibt es nicht immer Alkoholisches zu kaufen (im Süden des Landes generell nicht). Dabei wird in Marokko sogar recht guter Wein produziert. Obst und Gemüse kann man unterwegs am Straßenrand einkaufen oder in den Läden in jeder kleinen Stadt. Brot und Wasser ist auch überall zu haben.
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Tanken
Dieselkraftstoff kostet einheitlich im ganzen Land umgerechnet 0,81 € / Liter. Kreditkarten werden nur selten akzeptiert, d.h. immer ausreichend Bargeld dabei haben. Es gibt keine Selbstbedienungs -Tankstellen. Das Tankstellen-Netz ist ausreichend dicht. Lediglich im Süden Marokkos sollte man jede Möglichkeit zum Tanken nutzen, denn bei der nächsten Tankstelle könnte der Diesel ausgegangen sein und bei der übernächsten hat man evtl. gerade einen Stromausfall. Entweder man hat dann einen vollen Reservekanister dabei oder man hat ein Problem.
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Straßenverkehr
Alle touristisch interessante Orte sind auf guten Straßen zu erreichen. Offroad-Fahrer finden aber auch jede Menge Pisten, um so das Land kennen zu lernen. Die Marokkaner fahren vielleicht ein wenig eigenwillig, aber nicht aggressiv und vor allem sie denken beim Fahren mit. Auch nur so lässt sich erklären, dass es selbst im dichtesten Verkehrsgewühl nur selten zu Unfällen kommt. Wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat, ist es kein Problem mehr, selbst in diesem Chaos “mit zu schwimmen”. In den Ortschaften ist Vorsicht geboten, denn neben den Autos, Eselskarren und Fahrrädern bewegen sich auch die Fußgänger auf der Straße, selbst wenn Gehwege vorhanden sind. In der Nähe der größeren Ortschaften muss mit Geschwindigkeitskontrollen gerechnet werden. Mit Radarpistolen ausgerüstete Polizisten begegnen wir immer wieder. Auf den Zufahrtsstraßen zu größeren Städten sind oft Polizeisperren eingerichtet. Hier sollte man unbedingt den Handzeichen der Polizisten folgen. Wohnmobile werden aber in der Regel immer durch gewunken.
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Fotografieren
Ein heikles Thema ist das Fotografieren der Menschen. Auf jeden Fall sollte man es Respektieren wenn jemand nicht fotografiert werden will. Das Thema ist aber komplexer als man denkt. Beispiel 1: In einem Souk gibt der Verkäufer klar zu verstehen “No Photo”. Nach dem wir bei ihm etwas eingekauft haben, werden wir regelrecht von ihm bedrängt ein Foto von ihm zu machen. Beispiel 2: Wir sehen Wäscherinnen am Fluss und wollen von weitem ein Foto machen. Auch hier ein lautes “No Photo” von den in der Nähe anwesenden Männern und die Frauen wenden sich ab. Als wir nahe bei den Frauen vorbei kommen schiebt eine besonders hübsche ihren Schleier beiseite und möchte fotografiert werden. Beispiel 3: Wasserverkäufer, Musikanten und Schlangenbeschwörer verdienen sich ihr Geld in erster Linie damit, dass sie sich fürs Fotografieren bezahlen lassen. Ein Trinkgeld ist selbstverständlich, aber auf keinen Fall sollte man den total überhöhten Forderungen (z.B. 250 MAD) nachkommen. Notfalls mit der Polizei drohen, dann hat man seine Ruhe.
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Campingplätze
Nur selten findet man Campingplätze die dem europäischen Standard entsprechen, dies gilt im Besonderen für die sanitären Einrichtungen. Dafür sind die Plätze sehr preiswert und die Ver- und Entsorgung für das Wohnmobil sind möglich. Strom ist ebenfalls immer vorhanden und kann mit einem normalen Euro-Schukostecker (nach Norm CEE 7/7, d.h. mit dem Loch für den französischen Erdungs-Stift) angeschlossen werden. Wir haben unterwegs auch immer wieder Hinweisschilder gesehen, auf denen Hotels Wohnmobile willkommen heißen. Dort kann man gegen Gebühr auf dem Hotelparkplatz übernachten und die sanitären Einrichtungen des Hauses nutzen.
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Bettelnde Kinder
Von Erzählungen wussten wir, dass noch vor einigen Jahren bettelnde Kinder ein großes Problem darstellten. Diese gibt es zwar heute auch noch, aber durch die eingeführte Schulpflicht und das allgemeine Verbot hat sich dies deutlich verringert. Lediglich im ländlichen Raum und besonders im Süden wo man es mit der Schulpflicht vermutlich nicht so ernst nimmt, stehen die Kinder winkend am Straßenrand und rufen nach “Stylos” (Kugelschreiber). Wir selbst wollten dieses Betteln nicht noch weiter fördern und haben es gänzlich unterlassen den Kindern auf diese Weise etwas zukommen zu lassen, auch wenn es in manchem Fall schwer gefallen ist.
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Telefonieren und Internet
SIM-Karten zum Telefonieren bekommt man von mehreren Anbietern z.B. in Supermärkten. Wir haben uns auf das Versenden von SMS mit unserer deutschen SIM-Karte beschränkt. Das Handy-Netz steht in Marokko nahezu flächendeckend zur Verfügung. Für den Internet-Zugang haben wir uns gleich in Tetouan eine SIM-Karte (incl. Stick) von INWI (199 MAD für 1 Monat) zugelegt. Es ist uns aber nur einmal gelungen damit eine Internet-Verbindung aufzubauen. Von anderen Reisenden haben wir erfahren, dass die SIM-Karten von Maroc Telekom besser sein sollen. Wir haben uns aber nur noch eingeloggt wenn WiFi zur Verfügung stand.
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Literatur und Straßenkarten
Um einen Einblick in das Leben und die Mentalität der Marokkaner zu bekommen kann ich diese beiden Bücher empfehlen: - “Die Stimmen von Marrakesch” von Elias Canetti - “Der glücklichste Mensch der Welt” von Tahir Shah
Als Reiseführer benutzten wir: - “Marokko” vom Dorling Kindersley Verlag, 2003 (detailliert und sehr viele Bilder) - “Marokko” vom ReiseKnow-How Verlag, 2004 (sehr umfangreich und detailliert) - “Marokko” vom Michelin Verlag, 2012 (übersichtlich und ausreichend detailliert) - “Marokko” vom ADAC Verlag, 2013 (gut für einen ersten Überblick)
Als Straßenkarten im Maßstab 1:1Mill. hatten wir dabei: - “Marokko” Nr. 742 von Michelin, 2012 (gut lesbar und wurde am meisten benutzt) - “Marokko” vom ADAC, 2012 (Sehenswürdigkeiten werden gut hervorgehoben aber die Schrift ist eindeutig zu klein, von uns kaum genutzt)
Für unser Garmin Navigationsgerät benutzten wir die kostenfreie GPS-Karte: - “South Europe, Mediterranean” von OpenStreetMap (es waren alle Straßen und POIs immer korrekt, sehr zu empfehlen )
Portugal
Literatur und Straßenkarten
Zur Vorbereitung und als Reiseführer nutzten wir: - “Tour-Sets” vom ADAC, 2013 (für einen ersten Überblick immer sehr gut) - “Mit dem Wohnmobil nach Portugal”, Band 23 vom Wohnmobil-Verlag, 2013 (für Wohnmobilfahrer wirklich zu empfehlen) - “Portugal” vom ADAC-Verlag, 2013 (gut für einen ersten Überblick)
Als Straßenkarte hatten wir dabei: - “Portugal”, Nr. 733 von Michelin, Maßstab 1:400.000, 2012 (gut lesbar) - “Portugal”, vom ADAC, Maßstab 1:650.000, 2013 (wegen zu kleiner Schrift nicht benutzt)
Für unser Garmin Navigationsgerät benutzten wir die GPS-Karte: - “City Navigator Europa” von Garmin (mit unserem 2 Jahre alten Kartenmaterial hatten wir mehrmals Probleme, aktuellere Karten sind zu empfehlen)
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