Stand Juni 2015
Reise-Literatur
Für die Grobplanung verwendeten wir die bewährten ADAC-Tour-Sets. Um weiter gehende Informationen zu erhalten, haben wir uns einige aktuellen Reiseführer besorgt: “Großbritannien” aus dem Dorling Kindersley Verlag, “Südengland” vom ADAC-Verlag, “Cornwall, Devon” von Lonely Planet, “Wales” vom Michael Müller Verlag “Schottland” vom Dumont-Verlag, “Mit dem Wohnmobil nach Schottland” aus der WOMO-Reihe und als Wanderführer “Die schottischen Highlands” vom Verlag Reise-Know-How. Durch zusätzliche Recherchen im Internet konnten weitere Informationen zu den Zielorten und auch zu den Übernachtungsmöglichkeiten gefunden werden.
Für unsere Bedürfnisse haben sich die beiden fett gedruckten Reiseführer am besten bewährt.
Fahren mit dem Wohnmobil.
Entgegen aller Befürchtungen war der Linksverkehr gar kein Problem. Es ist allerdings von Vorteil wenn man einen Beifahrer/in hat der bei manchen Straßeneinmündungen nach rechts schauen kann. Mehr Probleme machen anfangs die vielen und vor allem unterschiedlich gestalteten Kreisverkehre. Selbst wenn sich zwei vierspurige Schnellstraßen kreuzen wird dies mittels Kreisverkehr und mit entsprechend vielen Spuren umgesetzt. Dabei sollte man schon vor dem Kreisverkehr wissen auf welcher Straße man den Kreisverkehr wieder verlassen muss damit man sich noch vor der Einfahrt auf der richtigen Spur einordnet. Verlässt man den Kreisverkehr bei der 1. Ausfahrt, wird bei der Einfahrt links geblinkt. Erfolgt die Ausfahrt auf einer der folgenden Ausfahrten wird bei der Einfahrt rechts geblinkt. Bei der Ausfahrt wird dann wieder links geblinkt. Manche Kreisverkehre werden zusätzlich mit Ampeln geregelt, wobei manchmal die Ampel nur für Fußgänger gelten, andere dann wieder für Autos. Auf jeden Fall ist höchste Konzentration gefordert, denn die Briten fahren sehr schnell in die Kreisverkehre ein und können, da sie von rechts kommen, vom Fahrer eines Wohnmobils gerne übersehen werden. Aber schon nach ein paar Tagen sind auch Kreisverkehre kein Problem mehr.
Da es in England keine Vorfahrtsregel “Links vor Rechts” oder “Rechts vor Links” gibt, wird selbst hier manchmal bei kleinen Straßeneinmündungen ein Kreisverkehr benutzt. Hierzu wird ein kleiner weißer Kreis auf die Straße gemalt, drei Kreisverkehr-Schilder montiert und schon hat man quasi ein “Rechts vor Links”. Ansonsten wird die Vorfahrt immer durch Schilder oder meist Straßenmarkierungen geregelt.
Die teilweise schmalen Straßen sind auch weniger schlimm als befürchtet. Alle A-Straßen können auch von breiteren Wohnmobil gut befahren werden. Bei den Single Track Roads spielt die Breite auch keine Rolle, denn selbst Pkws passen hier ohnehin nicht aneinander vorbei. Es gibt fast immer genügend Ausweichstellen an der ein Fahrzeug warten kann. Das funktioniert überraschend gut. Bei den sonstigen schmalen Straßen oder Ortsdurchfahrten ist defensives und vorausschauendes Fahren angesagt. Aber immer findet sich eine Lösung sollte es mal richtig eng werden.
Parken ist in manch größeren Städten für Wohnmobilfahrer ein Problem. Bus-Parkplätze sind nur für Busse und Pkw-Parkplätze nur für Pkw vorgesehen. Meistens wird das Parken auf diesen Plätzen toleriert, aber leider nicht immer. Ärgerlich ist auch, dass auf fast allen Parklätzen Parkautomaten (Pay and Display) aufgestellt sind (selbst bei Wanderparkplätzen im Wald) und dass die nicht geringen Gebühren fürs Parken auf Dauer richtig Geld kosten.
Tanken stellt kein Problem dar. In der Regel werden Kreditkarten akzeptiert. Allerdings sind die Spritpreise deutlich höher als auf dem Kontinent. Diesel kostet umgerechnet 1,70 € / Liter. Benzin ist hier billiger.
Übernachtungsplätze / Campingplätze
Freies Übernachten ist in England und Wales zumindest offiziell nicht erlaubt und auch nur selten möglich. In Schottland dagegen ist es kein Problem. Entgegen vieler anderslautenden Aussagen gibt es in Großbritannien ein dichtes Netz von Campingplätzen auch wenn die Plätze in deutschen Campingführern nicht aufgeführt sind. Der billigste Platz auf unserer Reise kostete 14 £, der teuerste 30 £. In der Nebensaison kann man auch die sogenannten Club-Campingplätze anfahren (bei denen man Club-Mitglied sein sollte) aber trotzdem gerne aufgenommen wird. Manchmal sind die Campingplätze nicht leicht zu finden. Selbst ein keines DIN-A4 großes Schild an einem Baum angebracht kann einen zu einem schönen großen Campingplatz führen. Auf den Campingplätzen können immer die normalen blauen Campingstecker verwendet werden. Es ist also kein Adapter notwendig.
Preise
Eintrittsgelder und alles was mit Autofahren zu tun hat ist sehr teuer. Lebensmittel, Campingplätze und was man sonst noch braucht sind auf unserem Niveau ( wenn man den Umrechnungskurs nicht berücksichtigt ! ). 1 £ kostet derzeit 1,41 €.
Die Briten
Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht. Die Menschen sind durchweg freundlich, hilfsbereit, humorvoll und suchen erstaunlich oft den Kontakt. Zumindest haben wir auf dem Land diese Erfahrung machen können. Lediglich auf den Straßen wundert man sich manchmal über das schnelle und rücksichtslose Fahren.
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